
Hallo Daniel, vielen Dank, dass du dir die Zeit für ein Interview mit uns nimmst ! Stell dich unseren Leser:innen doch mal kurz vor – wer bist du, und was machst du bei MonsterShack?
Ich bin Daniel, Co-Founder und CEO von MonsterShack.
Vielleicht möchtest du uns Euer Startup, ganz zu Beginn unseres Interviews, kurz vorstellen?
Gemeinsam mit einem interdisziplinären Team aus Psycholog:innen, Ärzt:innen, Designer:innen und Game-Developern entwickeln wir Serious Games und spannende Geschichten, die Kindern helfen, gesunde Routinen zu entwickeln.

Welches Problem wollt ihr mit MonsterShack lösen?
Viele Kinder – besonders mit chronischen Erkrankungen – setzen ihre Therapien nicht um. Nicht aus Trotz, sondern weil gesunde Routinen im Alltag schwer zu verankern sind. Genau hier setzen wir an. Dabei unterstützen wir nicht nur in der Versorgung, sondern auch in der Prävention und leisten gleichzeitig einen Beitrag zu gesunder Mediennutzung.
Wie würdest du deiner Großmutter MonsterShack erklären?
Wir geben Kindern spannende Spiele und Geschichten mit kleinen süßen Monstern an die Hand, durch die Kinder lernen, warum es wichtig ist, selbstfürsorglich zu sein.

Wie funktioniert euer Geschäftsmodell?
Wir arbeiten im B2B2C-Modell: Krankenkassen und Kindergesundheits- & Lifestyle-Partner lizenzieren unsere Monster und bringen sie über Apotheken, Ärzt:innen und Kampagnen zu Familien.
Blicke bitte einmal zurück: Was ist in den vergangenen Jahren so richtig schief gegangen?
Unsere Lead-Entwickler hat uns leider kurzfristig verlassen müssen. Wir waren hier ein gutes Stück zu abhängig.
Was habt ihr daraus gelernt ?
Langfristige Planung ist wichtig, auch, wenn Druck vor allem kurzfristig zu bewältigen ist. Wir besetzen Schlüsselpositionen mittlerweile nur noch intern.
Und wo habt ihr bisher alles richtig gemacht?
In der Kombination von starken Geschichten, gesunden Spielen und der Verhaltenspsychologie (von Anfang an!).
Was ist euer nächstes großes Ziel ?
Die Internationalisierung und den Ausbau unserer healthy habits Plattform auf weitere Gesundheitsthemen wie Ernährung, Diabetes und mentale Gesundheit.

Vielleicht noch ein paar persönliche Fragen – Stell dir vor, du würdest heute nochmal ganz von vorn starten. Was würdest du anders machen?
Ich würde ich noch früher auf starke B2B-Partnerschaften setzen.
Erinnerst du dich noch an den Moment, in dem du entschieden hast: Ich gründe ein Unternehmen!? Was war der Auslöser?
Die Idee für MonsterShack entstand in der dermatologischen Praxis meiner Mitgründerin: Kinder mit Neurodermitis zu regelmäßiger Hautpflege zu motivieren ist nicht leicht. Daraus haben wir dann unser erstes Produkt, die ItchyMonsters App entwickelt. Ich habe in der Vergangenheit bereits im Health Bereich gegründet – immer aus dem Wunsch heraus, etwas zu bewegen gute Lösungen aus der Wissenschaft für jedermann nutzbar zu machen.
Jede Gründung bringt Herausforderungen. Was war deine größte bisher – und wie hast du sie gelöst?
Die Finanzierung und Produktentwicklung parallel zu stemmen. Wir sind bootstrapped und mussten daher schnell Kooperationspartner gewinnen und den ein oder anderen Förderantrag schreiben.
Welche Entscheidung hat sich im Nachhinein als goldrichtig herausgestellt?
Mit Kindern, Eltern und Ärzt:innen eng zusammenzuarbeiten, anstatt nur „für sie“ zu entwickeln.
Was war der beste Ratschlag, den du je bekommen hast – und von wem?
„Bau nichts, das niemand wirklich braucht.“, von einer unserer Mentorinnen.
Welchen Rat würdest du anderen Gründer:innen mit auf den Weg geben – besonders jenen, die noch zögern?
Testet eure Ideen so früh wie möglich in der Realität.
Was ist eine harte Wahrheit über Unternehmertum, über die zu wenig gesprochen wird?
Gründen ist wenig Glamour und viel Ausdauer.
Welche Bücher, Podcasts oder Menschen inspirieren dich – und warum?
„Green Lights“ (Biografie von Matthew McConaughey), „Let my people go surfing“ (Biografie von Yvon Chouinard), Walt Disney und Roger Federer.
Was war für dich ein echter „Gamechanger“ – ob Tool, Team oder Mindset?
Unser erster Krankenkassenpartner parallel zu unserem ersten Dermokosmetiker-Partner. Das war der (wirtschaftliche) Beweis, dass unser Modell angenommen wird.
Was bedeutet für dich Erfolg – ganz persönlich?
Mit Blick auf MonsterShack: Wenn Kinder gerne (!) gesünder aufwachsen und wir Familien ein wenig entlasten können. Mit Blick auf mein Tun: wenn ich etwas tun kann, wovon andere einen spürbaren Mehrwert haben.
Wenn du anderen Gründern oder Unternehmer:innen in Berlin und Umgebung eine Botschaft mitgeben könntest – welche wäre das?
Go for it, testet früh und bleibt dran!
Vielen Dank, dass du dir die Zeit genommen hast, mit uns so offen zu sprechen.
One thought on “MonsterShack: Lasst uns Kinder spielerisch und nachhaltig zu gesunden Gewohnheiten motivieren!”