
Hallo Sven, vielen Dank, dass Du Dir die Zeit für ein Interview mit uns nimmst! Bitte stelle uns zu Beginn Dich und Dein Team bei der Staffery GmbH kurz vor:
Ich bin Sven Konzack, Gründer und Geschäftsführer der Staffery GmbH. Wir sind ein Team aus rund 20 Leuten, die sich auf die Fahnen geschrieben haben, Recruiting für große Unternehmen – beispielsweise aus Bereichen wie dem Handel, der Logistik und der Pflege – einfacher, besser und effizienter zu machen.

Vielleicht möchtest Du uns Euer Startup, ganz zu Beginn unseres Interviews, kurz vorstellen?
Sehr gerne stelle ich Staffery vor: Wir sind ein 2018 in Berlin gegründetes Startups im Human Resources Umfeld. Unsere Vision ist es, die Personalgewinnung für mittelständische und große Unternehmen grundlegend zu verbessern – um nicht zu sagen: zu revolutionieren. Denn unser Team aus inzwischen rund 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern möchte das Recruiting für unsere Kunden radikal vereinfachen, es erfolgreicher und zielführender gestalten. Am Ende sollen unsere Kunden auf jede Ausschreibung mehr wirklich qualifizierte Bewerbungen erhalten – und das bei einem geringeren Zeit- und Budgetaufwand.

Welches Problem wollt Ihr mit Staffery lösen?
Wir wollen Recruiting sprichwörtlich „von der Graswurzel an“ verändern – und Prozesse im Zusammenhang mit der Gewinnung von Arbeits- und Fachkräften für unsere Kunden deutlich optimieren, sozusagen auf das „nächste Level“ heben. Unsere in dieser Form weltweit einzigartigen Softwarelösungen sorgen mit einer smarten KI-Technologie dafür, dass unsere Kunden ihr Ziel erreichen: mehr Bewerbungen in höherer Qualität zu erhalten – und dabei die Gesamtkosten zu senken. Das Ganze läuft voll automatisch, ganz transparent und ohne Mehrkosten ab. Besonders profitieren Firmen im sogenannten High Volume Recruiting: wenn sie eine Vielzahl an Arbeitskräften in kürzester Zeit besetzen wollen oder müssen.
Welche Technologien und Lösungen stellt ihr zur Verfügung?
Die folgenden drei Lösungen stehen bei Staffery im Mittelpunkt:
- Der Staffery Autopilot, unser revolutionärer Job-Kampagnenmanager für optimale Ergebnisse auf Indeed und anderen Jobplattformen, reduziert Aufwand und Kosten und erhöht die Bewerbungszahlen und die Qualität der Bewerbungen dank zukunftsweisender KI-Technologie ganz automatisch.
- Der Staffery Jobtimizer+ ist die weltweit einzigartige Lösung für sichtbarere und relevantere Stellenanzeigen. Egal ob Länge des Titels, Wording oder Keyworddichte, das KI-basierte Tool hilft beim Gestalten suchmaschinenoptimierter, ansprechender und fehlerfreier Ausschreibungen.
- Staffery Meet2Hire ist unser automatisiertes Buchungssystem für die einfache und effiziente Terminfindung. Kandidatinnen und Kandidaten buchen ihre Vorstellungsgepräche direkt online im Kalender von Recruitern – ohne Umwege und immer dann, wenn es für beide Seiten passt.
Wie ist die Idee zu Staffery entstanden?
Erfolgreiches, effizientes Recruiting ist seit jeher mein Steckenpferd. Ich habe seit 2011 mehrere Jobbörsen wie etwa Timeworkers.de betrieben und für dortige Stellenangebote Job-Kampagnen bei Suchmaschinen wie Indeed und Co. lanciert. Dabei fiel mir auf, wie logisch die Prozesse ablaufen, die über Ranking, Verbreitung und letztlich die Zahl eingehender Bewerbungen entscheiden. So entstand meine Idee, diese Vorgänge in wenigen Schritten technologiebasiert zu automatisieren. Und auf Grundlage der umfangreichen Daten mehr Bewerbungen zu ermöglichen. So ist 2018 der Staffery Autopilot entstanden.
Wie würdest Du Deiner Großmutter Staffery erklären?
Unsere Technologie mit dem “Staffery Autopiloten” hilft Unternehmen und Organisationen dabei, schnell und ohne zusätzliche Kosten die richtigen Bewerber zu finden. Primär sorgen wir für mehr Reichweite von Stellenanzeigen. Im Mittelpunkt stehen dabei Jobsuchmaschinen wie Indeed, Jobrapido & Co: Wir wollen gewährleisten, dass dort ausgeschriebene Stellen punktgenau ausgespielt werden, sodass Stellen schnell und kostengünstig besetzt werden können. Davon profitieren vor allem Organisationen und Unternehmen, die sehr viele Arbeitskräfte benötigen – zum Beispiel Pflegeeinrichtungen, Krankenhäuser, Handelsunternehmen, Logistikfirmen und Zeitarbeitsfirmen. Die Leute in der dortigen Personalabteilung können sich dabei ganz entspannt zurücklehnen, weil unser Autopilot ihnen die Arbeit erleichtert.
Hat sich Euer Konzept seit dem Start irgendwie verändert?
Wir verfolgen bis heute unsere anfangs entwickelte Vision, Recruiting grundlegend zu vereinfachen und zu optimieren. Inzwischen dürfen wir zahlreiche große Unternehmen und Organisationen unterstützen. Damit ist es uns gelungen, erhebliche Marktanteile im sogenannten High-Volume-Recruiting zu gewinnen. Wir haben unser Portfolio im Lauf der Zeit laufend erweitert und bieten heute auch Lösungen
Wie funktioniert euer Geschäftsmodell?
Unsere Kunden erhalten Zugang zu unseren SaaS-Lösungen wie dem Staffery Autopiloten, die wir individuell für alle Kunden so konfigurieren, dass diese von Beginn an vom gewünschten Mehrwert profitieren. Wir unterstützen und beraten unsere Kunden kontinuierlich beim Handling der Technologie
Wie genau hat sich Staffery seit der Gründung entwickelt?
Diese Frage haben wir bereits beantwortet.
Wie groß ist Euer Startup inzwischen?
Wir haben inzwischen ein Team aus rund 20 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aufbauen können.
Blicke bitte einmal zurück: Was ist in den vergangenen Jahren so richtig schief gegangen?
Zum Glück hatten wir keine größeren Probleme – weder in der Zusammenarbeit mit Kunden noch innerhalb unseres Startups. Auch punktuell auftretende technische Herausforderungen – die wohl jedes technologiegetriebene Unternehmen kennt – konnten wir stets zügig lösen. Insofern ist es uns gelungen, über Jahre hinweg konstant zu wachsen. Inzwischen haben wir uns einen gewissen Namen innerhalb der HR-Branche aufbauen können – das erleichtert uns auch bei Staffery die Gewinnung weiterer Fachkräfte. Denn anfangs war es schwierig, als noch unbekanntes Startup die Leute für uns zu gewinnen, die zu wir gerne einstellen wollten.
Was habt Ihr daraus gelernt?
Zu unserem Glück mussten wir nicht aus Krisen lernen. Doch wir uns haben aus den täglichen Herausforderungen stetig weiterentwickelt: Bei der Frage nach optimal auf unsere Kunden zugeschnittenen Technologien. In Bezug auf die Ansprüche und Wünsche unserer eigenen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Und insbesondere auch mit Blick auf unsere Aufstellung: Ich persönlich habe das Learning mitgenommen, dass ich nicht alles selbst schultern kann und möchte. Daher bin ich sehr glücklich darüber, dass Staffery mit Dominik Höch vor Kurzem einen zweiten Geschäftsführer gewinnen konnte, der sich um die Bereiche Vertrieb, Business Development und Finance kümmern wird.
Und wo habt Ihr bisher alles richtig gemacht?
Wir sind schnörkellos, zielstrebig unterwegs – und wir wissen, was unser Team kann. Etwa in der Softwareentwicklung und der Entwicklung zielführender, kreativer Lösungen für unsere Kunden. Doch eine unserer Stärke besteht meines Erachtens darin, dass wir uns gerade nicht überschätzen. Wir wollen stetig wachsen, aber auch nichts überstürzen. Das gilt sowohl für das organische Kundenwachstum als auch für die Finanzierung: Wir haben Unterstützung durch tolle Investoren, doch können auch inhouse noch anstehende Entscheidungen treffen. Wir haben tolle externe Dienstleister, die uns zielgenau unterstützen: Doch wir werfen auch nicht wild mit Investitionen etwa in Bereichen wie Werbung oder Sales um uns, die uns letztlich nicht wirklich strategisch weiterbringen.
Wie ist Euer Startup finanziert?
Wir haben Kapital seitens des Investors LakeView Partners erhalten, der auch eine Mehrheit an Staffery übernommen hat. Doch verfüge ich als Gründer weiterhin über erhebliche Anteile. Diese Kombination funktioniert bislang sehr gut und hat sich bewährt.
Was sind Eure Pläne und Ziele für die nächsten 12 Monate?
Wir wollen unseren Weg weitergehen – und im Jahr 2025 noch vielen weiteren mittelständischen und großen Unternehmen helfen, ihren Mangel an Arbeits- und Fachkräften endlich in den Griff zu bekommen. Denn wir sind überzeugt, dass – trotz der derzeit schwierigen ökonomischen Lage – die Gewinnung kompetenter Mitarbeiter auch auf lange Sicht die größte Challenge für Wirtschaft, Handel und Industrie sein werden. Für soziale Bereiche wie die Pflege gilt das umso mehr. Das Thema wird angesichts des demografischen Wandels in den nächsten Jahren noch deutlich an Fahrt aufnehmen. Bei der Bewältigung dieser immensen Herausforderung wollen und werden wir helfen.
Vielen Dank für das Interview.