Apinima – ökologische Alternativen für ein nachhaltiges Leben

Hallo Jannis, vielen Dank, dass Du Dir die Zeit für ein Interview mit uns nimmst ! Bitte stelle uns zu Beginn Dich und Dein Team bei Apinima kurz vor:

Ich bin Jannis und einer der 4 Gründer*innen von Apinima. Die gemeinsame, ehrenamtliche Arbeit in einem soziokulturellen Verein hat uns vier zusammengebracht und uns Werte vermittelt, die wir auch mit Apinima weiterhin umsetzen wollen. So sind uns nachhaltiges Arbeiten und der Wille, etwas zu verändern, ebenso wichtig, wie die Entscheidungsfindung im Konsens und ein respektvoller Umgang mit Mensch und Natur. Wir nehmen eine Veränderung, hin zu nachhaltigem Denken in der Gesellschaft war und möchten diese Entwicklung unterstützen und aktiv mitgestalten.

Vielleicht möchtest Du uns Euer Startups, ganz zu Beginn unseres Interviews, kurz vorstellen ?

Apinima hat sich zum Ziel gesetzt, der Plastikkrise einen Riegel vorzuschieben. Deshalb entwickelt und vertreibt das Startup aus Dresden ökologische Alternativen zu herkömmlichen Produkten. Neben den Bienenwachstüchern und festen Shampoos, bietet Apinima Naturkosmetik-Duschseifen an.

Das Social Startup hat vor Kurzem außerdem ein 1plus1-Prinzip vorgestellt: Mit jedem verkauften Apinima-Produkt werden 100 Gramm Plastik in Küstenregionen gesammelt. Käuferinnen und Käufer können über einen QR-Code auf den Produkten nachverfolgen, wo genau ihre Hilfe ankommt (https://apinima.cleanhub.io).

Welches Problem wollt Ihr mit Apinima lösen ?

Kreative Konzepte motivieren und erinnern uns jeden Tag daran, dass Veränderung möglich ist und jede*r einen Beitrag leisten kann. Es gibt unzählige Projekte, einige seit Jahrzehnten, andere erst seit kurzem, die aktiv daran arbeiten, unsere Umwelt sauber zu halten. 2018 haben wir uns dazu entschlossen, mit Apinima an diesem Ziel mitzuarbeiten. Wir möchten der Plastikverschmutzung an Land und im Ozean, sowie der Erzeugung und Verbreitung von Mikroplastik einen Riegel vorschieben. Mit anderen Worten: Wir wollen ein Teil derjenigen sein, die die Plastikkrise bekämpfen. Dadurch möchten wir außerdem andere inspirieren.

Wie ist die Idee zu Apinima entstanden ?

Meine Schwester Luca, die mittlerweile ebenfalls Gesellschafterin bei uns ist, hat Bienenwachstücher als Weihnachtsgeschenke angefertigt. Zeno, Leander und ich fanden die Idee so klasse, dass wir uns dazu entschieden haben mit Apinima zu starten. Es passte perfekt zu unseren Werten und wir sahen das Potential damit Schritt für Schritt etwas zum Positiven zu verändern. Luca hat daraufhin angefangen eine Rezeptur für unser erstes Produkt der Naturkosmetik-Linie NICAMA zu entwickeln. Daraus wurden die festen Naturkosmetik-Shampoos.

Wie würdest Du Deiner Großmutter Apinima erklären ?

Ich würde ihr sagen: „Weißt du noch damals, als ziemlich viel ohne Einwegplastik funktionierte?“. Damit möchte ich nicht vermitteln, dass ich die Zeit zurückspulen möchte, jedoch gibt es aus früheren Zeiten viele plastikfreie Produkte zu entdecken, die sogar besser funktionieren, als ihre Alternativen aus Plastik. Meine Großmutter kennt Bienenwachstücher beispielweise aus ihrer Jugend.

Hat sich Euer Konzept seit dem Start irgendwie verändert ?

Wir sind glücklich darüber, uns mit Cleanhub zusammengeschlossen zu haben, um Plastik in stark verschmutzten Küstenregionen aufzusammeln, bevor es das wertvollste Ökosystem der Erde erreicht. Dadurch konnten wir unser Konzept ausbauen und kommen unserer Vision einer plastikfreien Welt ein kleines Stückchen näher.

Wie funktioniert Euer Geschäftsmodell ?

Wir entwickeln und produzieren den Großteil unserer plastikfreien Produkte selbst. Diese bieten wir im eigenen Onlineshop sowie im stationären Handel an. Durch der Einführung unseres 1plus1-Prinzips konnten wir unser Geschäftsmodell weiter ausbauen.

Wie genau hat sich Apinima seit der Gründung entwickelt ?

Wir sind happy mit der Entwicklung von Apinima. Die Covid-19 Pandemie hat uns immer wieder einen kleinen Strich durch die Rechnung gemacht. Darauf haben wir immer sehr schnell reagiert und sind wie gesagt glücklich über das Ergebnis.

Nun aber einmal Butter bei die Fische: Wie groß ist Euer Startup inzwischen ?

Wir haben momentan 14 Personen, die uns bei der Produktion helfen. Dazu kommt eine Praktikantin, die uns in den Sozialen Medien voranbringt und zuletzt uns 4 Gründer*innen.

Blicke bitte einmal zurück: Was ist in den vergangenen Jahren so richtig schief gegangen ?

Wir hatte ziemlich damit zu kämpfen einen bezahlbaren Raum zu finden, der den Hygienebedingungen für die Produktion entspricht. Außerdem würde ich die häufig kurzfristig getroffenen Corona-Maßnahmen nennen, die dazu geführt haben, dass wir unseren Weg häufiger etwas anpassen mussten.

Was habt Ihr daraus gelernt ?

Ich denke, dass wir dadurch bereits mit einigen Wassern gewaschen sind und es durch weitere Krisen schaffen werden. Auch wenn ich sie mir nicht herbeisehne.

Und wo habt Ihr bisher alles richtig gemacht ?

Unser Team arbeitet nach wie vor super zusammen, wir kommunizieren viel. Das ist sicherlich nicht selbstverständlich.

Wie ist Euer Startup finanziert ?

Apinima ist aus eigenen Mitteln finanziert. Wir stecken momentan jegliche Gewinne in die Unternehmung selbst.

Was sind Eure Pläne und Ziele für die nächsten 12 Monate ?

Wir möchten mit dem neuen 1plus1-Prinzip unsere ersten Tonnen Plastikmüll einsammeln. Außerdem haben wir bereits viele weitere Ideen für weitere Produkte, die teilweise bereits in der Entwicklung stecken.

Vielen Dank für das Interview.

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