Likeminded kümmert sich um die mentale Gesundheit am Arbeitsplatz

Hallo Kim vielen Dank, dass Du Dir die Zeit für ein Interview mit uns nimmst ! Bitte stelle uns zu Beginn Dich und Dein Team bei Likeminded kurz vor:

Mein Name ist Kimberly Breuer und ich bin Mitgründerin und Co-CEO von Likeminded. Mein Team bei Likeminded besteht aus unseren inzwischen mehr als 40 Mitarbeiter:innen sowie unseren mehr als 100 psychologischen Expert:innen.

Vielleicht möchtest Du uns Euer Startup, ganz zu Beginn unseres Interviews, kurz vorstellen ?

Likeminded ist ein Unternehmen, das Lösungen für mentale Gesundheit für Unternehmen und ihre Mitarbeitenden anbietet. Es ermöglicht Mitarbeitenden über eine digitale Plattform einen schnellen und einfachen Zugang zu psychologischen Unterstützungsformaten wie beispielsweise Einzelgesprächen mit Psycholog:innen, Gruppenworkshops oder digitalen Übungen.

Welches Problem wollt Ihr mit Likeminded lösen?

Zugang zu psychologischer Unterstützung zu bekommen ist aktuell schwierig – Stichwort lange Wartezeiten – oder teuer, wenn man sich privat darum kümmert. Dabei kann Menschen mit mentalen Problemen am effektivsten geholfen werden, wenn sie schnell Unterstützung erhalten. Unsere Nutzer:innen bei Likeminded erhalten in unter 24h Zugang zu Psycholog:innen und Therapeut:innen.

Noch besser ist es natürlich, wenn man sich präventiv um die eigene mentale Gesundheit kümmert. Ähnlich wie mit regelmäßigem Sport, kann man auch mentalen Problemen vorbeugen. Unsere Lösungen helfen zudem dabei, sich persönlich weiterzuentwickeln, zum Beispiel durch Coaching, und so sein volles Potenzial auszuschöpfen.

Für Unternehmen bedeuten mentale Probleme und schlechtes Wohlbefinden der Mitarbeitenden in der regel signifikanten Kosten: Mitarbeiter:innen denen es mental nicht gut geht, sind häufiger krank, weniger produktiv und verlassen das Unternehmen in der regel schneller.

Umfragen unter unseren Nutzer:innen zeigen, dass Likeminded unter anderem einen positiven Effekt auf Zufriedenheit, Motivation, Produktivität und Mitarbeiterbindung hat.

Wie ist die Idee zu Likeminded entstanden ?

Die Mitglieder unseres Gründungsteams haben sich damals unabhängig voneinander mit dem Thema mentale Gesundheit beschäftigt und wir haben auf unterschiedliche Arten und Weisen erkannt, dass mehr am Leben dran sein muss, als nur zurechtzukommen.

Daraus entstand die Idee, eine Lösung zu entwickeln, die so viele Menschen wie möglich in die Lage versetzt, ihr volles Potenzial zu entfalten. Wir wollten einen Ort schaffen, an dem man sich mit Gleichgesinnten und Expert:innen offen austauschen kann – und so entstand Likeminded.

Wie würdest Du Deiner Großmutter Likeminded erklären ?

Likeminded ist vergleichbar mit einer Mischung aus einer Ärztin und einem Fitnessstudio. Aber anstatt deinem Körper unterstützen wir dich deine mentale Gesundheit und dein psychisches Wohlbefinden zu verbessern.

Das bedeutet, wir sind da, um dir zu helfen, wenn es dir mental nicht gut geht. Zum Beispiel weil es sehr viel Stress bei der Arbeit gibt, aber auch wenn dich private Themen belasten.

Wir sind aber genauso da, um dich zu unterstützen und dir zu helfen, dich noch besser zu fühlen, selbst wenn du keine akuten Herausforderungen hast.

Hat sich Euer Konzept seit dem Start irgendwie verändert ?

Als Likeminded gestartet ist, hat sich unsere Lösung direkt an Endkunden gerichtet. Wir waren also zunächst ein B2C Unternehmen.

Der Wechsel zu einem B2B-Ansatz, bei dem wir unsere Lösung an Unternehmen für ihre Mitarbeitenden anbieten, hat es uns ermöglicht, unsere Reichweite extrem zu vergrößern.

Im B2C Modell haben wir gemerkt, dass unsere Gesellschaft zum Großteil noch nicht bereit ist, Geld für die eigene Gesundheit, insbesondere für Präventionsarbeit, in die Hand zu nehmen. Und für manche war eine private Kostenübernahme auch einfach nicht möglich.

Wie funktioniert Euer Geschäftsmodell ?

Wenn Unternehmen sich für eine Partnerschaft mit Likeminded entscheiden, zahlen sie einen monatlichen Betrag und können die Likeminded Plattform dafür allen Mitarbeiter:innen zur Verfügung stellen. Mitarbeitende können auf der Plattform dann genau die Formate buchen, die zu ihren aktuellen Bedürfnissen und Präferenzen passen.

Für den einen mag das zum Beispiel ein Einzegespräch mit einem Coach sein, bei dem man lernt, wie man besser mit Stress bei der Arbeit umgeht. Eine Führungskraft entscheidet sich vielleicht für eine Austauschgruppe unter Gleichgesinnnten, in der man über Lösungsansätze für schwierige Mitarbeitergespräche diskutiert.

Dabei bleiben Likeminded Nutzer:innen stets anonym. Das ist für viele wichtig, da es immer noch ein anhaltendes Stigma rund um das Thema mentae Gesundheit ist.

Wie genau hat sich Likeminded seit der Gründung entwickelt ?

Wie schon beschrieben, haben wir zum einen den Wechsel von B2C zu B2B hinter uns. Zum anderen haben wir unser Produktportfolio kontinuierlich erweitert und verbessert.

Darüber hinaus haben wir einen großen Fokus darauf gelegt, unsere Lösung immer weiter für jeden und jede Nutzer:in zu personalisieren. Individuen brauchen individuelle Lösungen. Unsere datenbasierten Algorithmen helfen uns, genau das möglich zu machen, indem wir Nutzer:innen Empfehlungen für den oder die richtige Expert:in sowie das bestmögliche Unterstützungsformat an die Hand geben.

Wie groß ist Euer Startup inzwischen ?

In den letzten 12 Monaten ist unser Team um über 80% gewachsen und besteht nun aus einer engagierten Gruppe von über 40 Mitarbeitenden. Zudem haben wir einen immer weiter wachsenden Pool an hochqualifizierten Coaches, Psycholog:innen und Therapeut:innen.

Wir sind stolz darauf, mit renommierten Kunden wie N26, Jack Wolfskin und Oliver Wyman zusammenzuarbeiten und gemeinsam ihre Herausforderungen zu meistern.

Blicke bitte einmal zurück: Was ist in den vergangenen Jahren so richtig schief gegangen ?

Wir haben das erste Jahr von Likeminded nach einem Produkt-Market-Fit mit unserem B2C Ansatz gesucht. Das ist nicht aufgegangen und hat uns Ressourcen gekostet.

Was habt Ihr daraus gelernt ?

Gleichzeitig waren wir durch den B2C Ansatz naturgemäß sehr nah an unseren Nutzer:innen dran. Dadurch haben wir extrem viel darüber gelernt, welche Themen und Formate die besten für unsere Nutzer:innen sind und haben unsere User Experience aufs nächste Level bringen können. Davon haben wir beim Wechsel zu B2B viel profitiert.

Und wo habt Ihr bisher alles richtig gemacht ?

Als erstes, vor allem bei unserem Team! Jede und jeder Einzelne ist von unserer Mission überzeugt, dass wir die Welt zum Besseren verändern können, indem wir mehr Menschen dazu befähigen, ihr volles Potenzial zu realisieren. Das spiegelt sich deinfitiv in der Motivation des Teams wider, aber auch darin, wie wir miteinander umgehen.

Darüber hinaus war es von Anfang an eine Priorität für uns, echte Partnerschaften mit unseren Kund:innen aufzubauen. Das heißt, wir geben von Tag 1 alles für sie und unterstützen sie kontinuierlich, das Wohlbefinden ihrer Mitarbeitenden nachhaltig zu verbessern und ihre Unternehmenskultur weiterzuentwickeln.

Was sind Eure Pläne und Ziele für die nächsten 12 Monate ?

Wir wollen weiter an der Personalisierung unserer Lösung für Mitarbeiter:innen, aber auch für Unternehmen bieten.

Das bedeutet unter anderem, dass wir unsere Empfehlungen weiterentwicklen, um personalisierte Journeys zu ermöglichen. Dadurch stellen wir sicher, dass jede Person die Unterstützung und Hilfe erhält, die sie braucht. Gleichzeitig geben wir Nutzer:innen klare Pläne an die Hand. Das erleichtert es ihnen, das Gelernte in ihren Alltag zu integrieren und tatsächliche Verhaltensänderungen zu bewirken.

Darüber hinaus werden wir natürlich weiter wachsen – was das Team angeht, den Pool unserer psychologischen Expert:innen, unser Produkt- und natürlich uch unser Kundenportfolio.

Vielen Dank für das Interview.

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