Hallo Daniel, vielen Dank, dass Du Dir die Zeit für ein Interview mit uns nimmst! Bitte stelle uns zu Beginn Dich und Dein Team bei SpiceNerds kurz vor:
Ich bin Daniel und Geschäftsführer bei SpiceNerds. Momentan sind wir ein 5-köpfigesTeam, das mit seinen irre leckeren Bio-Dressings für Gemüse und Salat eine Revolution im Dressing- und Saucen-Segment anzettelt. Wir sind eine genussversessene Truppe von Foodies, die sich aus Experten der Food-, Einzelhandel-, Marketing- und Startup-Branche zusammensetzt.
Vielleicht möchtest Du uns Euer Startup SpiceNerds, ganz zu Beginn unseres Interviews, kurz vorstellen ?
SpiceNerds steht für eine völlig neue Art von Convenience-Produkten. Bisher haben wir uns dabei auf die Dressing-Kategorie fokussiert. Weil uns das Sortiment im Handel aber nicht irre genug ist, haben wir gleich mal eine komplett neue Produktkategorie erfunden: Dressings für Gemüse. Unsere Saucen für Gemüse machen aus jedem Gemüse ein Gericht und schmecken dabei sowohl warm als auch kalt.
Wir sind selbst verrückt nach gutem Essen, daher überraschen all unsere Produkte mit außergewöhnlichem Geschmack. Natürlich verwenden wir für unsere Produkte nur beste Bio-Zutaten und kommen ohne künstliche Zusatzstoffe, Geschmacksverstärker, Konservierungsstoffe und Zuckerzusatz aus.
Derzeit haben wir drei Dressings für Salat und sechs Saucen für Gemüse in unserem Sortiment – die drei neusten davon sind sogar vegan.
Welches Problem wollt Ihr mit SpiceNerds lösen ?
Das Dressing- und Saucensortiment im Handel steht nicht gerade für Ideenreichtum und Innovationen. Immer gleiche, altbewährte Geschmacksmuster wurden und werden bedient, die Zutatenliste und Anzahl der Kalorien spiegelt ebenfalls nicht die steigenden Ansprüche der Verbraucher wider.
Zudem gibt es gerade für vegetarische Gerichte wenig conveniente Unterstützung, die am heimischen Herd Zeit spart – ohne dabei das kulinarische Erlebnis einzuschränken. Also mussten wir mit Bio-Dressings für Gemüse auf den Markt. Wir sind der Meinung, dass Salat und Gemüse mehr verdient haben. Wir wollen den Markt kräftig aufmischen und diejenigen glücklich machen, die es convenient mögen, ohne dabei auf Geschmack und Qualität verzichten zu wollen – ganz einfach, ganz natürlich.
Wie ist die Idee zu SpiceNerds entstanden ?
Das ist tatsächlich eine ganz amüsante Geschichte: Unser Gründer und Co-Geschäftsführer Dr. Thomas Kuhmann hatte die Dressing-Idee, nachdem er in seiner Jugendzeit in der Schweiz den amerikanischen Schauspieler Paul Newman, der selbst sehr erfolgreich Dressings und Soßen unter seinem Namen „Newmans Own“ auf den US-Markt gebracht hat, kennenlernte. Auch Jahre später ließen ihn die Gedanken an diese Begegnung nicht los und schon war die Idee der Dressing-Revolution geboren. Schnell waren wir alle bei SpiceNerds begeistert, denn wir stehen auf gutes Essen und natürliche Zutaten – ein Grund, warum wir immer auf der Suche nach neuen und innovativen Geschmackserlebnissen sind. Während der Entwicklung der Salat-Dressings kam uns die Idee, dass es nichts Vergleichbares für Gemüse gibt. Endlich etwas, das schnell und abwechslungsreich für eine kreative, ausgewogene Ernährung am in der heimischen Küche funktioniert – ohne, dass man dabei kulinarische Kompromisse eingehen muss. Wir wollen unseren Beitrag leisten für gesundes, hochwertiges Essen, das einfach zuzubereiten ist und dabei auch noch richtig gut schmeckt.
Wie würdest Du Deiner Großmutter SpiceNerds erklären ?
SpiceNerds stehen nicht für Joghurt-, Honig-Senf-, Cocktail- oder Vinaigrette-Dressings, sondern moderne und überraschend andere Bio-Dressings. Und weil uns das nicht genug war, haben wir „Dressings für Gemüse“ erfunden. Keine Sauce, in der das Gemüse untergeht, sondern ein Geschmacks-Extra obendrauf. Ganz einfach, ganz natürlich und in Bio-Qualität. Wir sorgen für mehr Geschmack am Gemüse und mehr Abwechslung in der Salatschüssel.
Hat sich Euer Konzept seit dem Start irgendwie verändert ?
Wir setzen mittlerweile noch mehr auf allerbeste, gesunde und nachhaltige Inhaltsstoffe und stellen deshalb bis Oktober 2020 unser gesamtes Sortiment auf rein vegane Zutaten um. Außerdem werden wir die Verpackungseinheiten verändern, da unsere Produkte so ergiebig sind, dass auch eine geringere Menge völlig ausreichend ist. Schöner Nebeneffekt: Damit ändert sich auch der Preis für unsere Produkte – und zwar deutlich zugunsten des Kunden.
Wie funktioniert Euer Geschäftsmodell ?
SpiceNerds revolutioniert den Dressing-Markt mit innovativen, überraschenden Bio-Dressings für Salat und völlig neu: auch für Gemüse. Unsere Vertriebskanäle sind der stationäre Handel, Food-Service und Online-Shops sowie Online-Marketplaces.
Wie genau hat sich SpiceNerds seit der Gründung entwickelt ?
Nach Abschluss eines Media-Deals mit dem Pro7Sat1 Accelerator werden wir im nächsten Frühjahr richtig durchstarten. Die 1,5 Millionen brutto Mediavolumen können wir für eine kreative TV-Kampagne nutzen und zudem dank einer Kooperation mit dem Gruner & Jahr-Verlag auch im Print-Bereich präsent bleiben. Natürlich muss unsere Verfügbarkeit im Handel bis dahin flächendeckend sein.
In drei Jahren peilen wir an, in allen größeren Handelsketten im deutschsprachigen Raum gelistet zu sein. Unsere Produktpalette wird bis dahin durch Streu-Toppings für Salat und Gemüse sowie Produkte, die zu unserer erweiterten Definition der Dressing-Kategorie passen, ergänzt werden.
Wir möchten zudem auch die Gastronomie bedienen (Food-Service) und einen festen Platz zwischen Gemüse und Salat im Handel haben. Jeder, der an „vegetarisches Kochen“ denkt, sollte bis dahin auch gleichzeitig an SpiceNerds denken.
Nun aber einmal Butter bei die Fische: Wie groß ist Euer Startup inzwischen ?
Momentan besteht SpiceNerds aus fünf Mitarbeitern. Leider hat sich auch unser Wachstum aufgrund der Covid-19 Pandemie in diesem Jahr etwas verlangsamt, aber davon lassen wir uns ganz sicher nicht den Wind aus den Segeln nehmen.
Blicke bitte einmal zurück: Was ist in den vergangenen Jahren so richtig schief gegangen ?
Neben kleineren Rückschlägen aufgrund der Corona-Pandemie ist bei uns tatsächlich nicht wirklich viel so richtig schief gegangen. Wir haben über die Zeit aber gelernt, dass der Weg von einer anspruchsvollen Produktentwicklung bis hin zu einem industriell reproduzierbaren Produkt sehr, sehr lang sein kann.
Was habt Ihr daraus gelernt ?
Aus 2020 nehmen wir auf alle Fälle mit, egal in welcher Situation wir uns befinden, nicht stehenzubleiben, sondern die Zeit zu nutzen, um uns selbst ab und an kritisch zu hinterfragen. Auch haben wir gelernt, Feedback zu den Produkten, sowohl vom Handel als auch von Kunden, ernst zu nehmen und deren Zufriedenheit immer im Auge zu haben. Das Allerwichtigste ist und bleibt aber, dass man seinem eigenen Anspruch treu bleibt und dabei keine Kompromisse eingeht.
Und wo habt Ihr bisher alles richtig gemacht ?
Wo wir definitiv nie Kompromisse eingegangen sind, ist beim Geschmack und der Qualität unserer Produkte – das war eine wichtige und vor allem richtige Entscheidung. Genauso glauben wir sehr stark an den Faktor der Innovation unserer Produktidee der Dressings für Gemüse und sind davon selbst zu einhundert Prozent überzeugt. Auch mit unserem starken Markenauftritt sind wir sehr zufrieden.
Wie ist Euer Startup finanziert ?
Bisher finanzieren wir uns ausschließlich durch Seed-Investment der Gründungsgesellschafter sowie durch Crowdfunding.
Was sind Eure Pläne und Ziele für die nächsten 12 Monate ?
Zuerst einmal ist wie gesagt geplant, dass bald alle unsere Produkte vollständig vegan werden. Anschließend steht die Erweiterung unser Produktpalette an. Als nächsten wichtigen Schritt sehen wir die flächendeckende Verfügbarkeit unserer Produkte im nationalen Lebensmitteleinzelhandel. Auch in puncto e-Commerce wollen wir uns deutlich weiterentwickeln.
Vielen Dank für das Interview.