Abwasser von Yachten als Geschäftsidee

Hallo Tom , vielen Dank, dass Du Dir die Zeit für ein Interview mit uns nimmst ! Bitte stelle uns zu Beginn Dich und Dein Team bei Tom Logisch kurz vor:

Wir sind Yachtausrüster seit 25 Jahren, und haben nun mit der enteron® Yachtkläranlage ein eigenes Produkt auf den Markt gebracht, welches bisher weltweit einzigartig ist.

Vielleicht möchtest Du uns Euer Startup, ganz zu Beginn unseres Interviews, kurz vorstellen ?

Bisher gab kaum jemanden, der das Abwasserproblem auf Freizeityachten bearbeitet hat. Durch den Hausboot- und Wohnschiffboom der letzten Jahre wurde das Problem immer größer und akuter, so dass hier ein neues Geschäftsfeld entstanden ist.

Welches Problem wollt Ihr mit Tom Logisch lösen?

Wir lösen das Abwasserproblem auf Yachten bis derzeit 12 Personen – und das vollautomatisch und vollbiologisch – ohne jegliche Chemikalien, nur mit Bakterien – und das mit weltweiter Zertifizierung (derzeit noch außer USA)

Wie ist die Idee zu Tom Logisch entstanden ?

Auf einer Bootsmesse in 2015, als ich erfuhr dass dieser Markt sich gerade wegen neuer Zulassungen wandelt und Anlagen mit Chlorierung der Abwässer verboten werden.

Wie würdest Du Deiner Großmutter Tom Logisch erklären ?

Ich mache mit Sch… Geld. Das ist die Kurzform, Im Prinzip entsorgen wir die Bordabwässer, klären diese und verhindern unkontrolliertes illegales Einleiten – heute schon 7 Mio Liter jährlich.

Hat sich Euer Konzept seit dem Start irgendwie verändert ?

Ja, sehr – zuerst wollte ich als Segler natürlich Segelyachten ausrüsten – heute sind die meisten Kunden große Hausboote, Wohnschiffe, gewerbliche Schiffe und große Motoryachhten sowie Katamarane.

Wie funktioniert Euer Geschäftsmodell ?

Wir verkaufen B2B und B2C, wobei unsere Kunden uns oft in die Werften reinbringen. Schon heute sind über 300 Anlagen ausgeliefert, die wir auch installieren und vor allem warten, was ein konstantes Folgegeschäft darstellt. Für den Kunden gewähren wir eine unbegrenzte Garantie ohne Wenn und Aber, wenn er die jährlich Wartung in Anspruch nimmt.

Wie genau hat sich enteron seit der Gründung entwickelt ?

Wir wachsen langsam, aber stetig zweistellig, was bei so teuren komplexen Technikprodukten normal ist.

Wie groß ist Euer Startup inzwischen ?

Nach wie vor Inhabergeführt, aber ein OEM Produzent mit 15 Mitarbeitern in Berlin produziert die Anlagen, ca. 70 Stück pro Jahr

Blicke bitte einmal zurück: Was ist in den vergangenen Jahren so richtig schief gegangen ?

So einiges, von Fehlproduktion bis Softwareproblemen hatten wir alles, aber auch alles gelöst. Schlimm waren Zulieferprobleme, die wir aber alles abwenden konnten – ich habe teils Ware selbst beim Hersteller abgeholt.

Was habt Ihr daraus gelernt ?

Immer mehrere Lieferanten haben, für jede Schraube…

Und wo habt Ihr bisher alles richtig gemacht ?

Auch so ziemlich viel – wir haben mehrere Innovationspreise gewonnen und waren sogar bei DHDL 😊

Wie ist Euer Startup finanziert ?

Derzeit 100 % vom Inhaber (tom logisch) finanziert

Was sind Eure Pläne und Ziele für die nächsten 12 Monate ?

Wir suchen derzeit den COO und gehen in die USA

Vielen Dank für das Interview.

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