Gastampel – erfasst Eure Gäste automatisch

Hallo Ihr Beiden, vielen Dank, dass Du Dir die Zeit für ein Interview mit uns nimmst ! Bitte stelle uns zu Beginn Dich und Dein Team bei Gastampel kurz vor:

Wir sind Jonas Fischer und Max Pohl. Jonas ist eigentlich mit derwalfisch.com als 3D-Designer unterwegs und Max bietet mit eventnet.de digitale Event-Lösungen an.

Außerdem dabei sind als Partner noch Arvid Picciani von devguard.io für die Hardware, Simon Liedtke von sinnwerkstatt.com für Programmierung und Ruben Eichenauer der uns als Maschinenbau-Ingenieur die Gehäuse konzipiert und gedruckt hat.

Vielleicht möchtest Du uns Euer Startups, ganz zu Beginn unseres Interviews, kurz vorstellen ?

Wir haben die Gastampel eigentlich als Wochenend-Projekt gegründet, weil uns bisherige Lösungen zu teuer oder zu unflexibel erschienen. Mittlerweile haben wir ein fertiges Produkt und suchen gerade einen Partner für die Produktion um zum Weihnachtsgeschäft auf den Markt zu kommen. Das überrascht uns selbst und war so gar nicht geplant. Aber wir sind sehr froh, dass wir so weit gekommen sind. Vor allem durch die großartige Unterstützung von Devguard.io, die das Hardware-Design und den Prototypbau komplett übernommen haben. Ein richtiges Garagen-Projekt bei dem wir anfangs nicht wussten wohin es führen würde.

Welches Problem wollt Ihr mit Gastampel lösen ?

Wir wollen kleine und mittelgroße Geschäft zu Corona-Zeiten dabei unterstützen, ihre Gäste zu zählen und damit die Auflagen ohne zusätzlichen Personalwaufwand zu erfüllen. Sollte das Virus irgendwann unter Kontrolle sein und sich das öffentliche Leben wieder normalisieren ist das System nicht überflüssig. Es kann dann die Auslastung des Geschäftes erfassen und so z. B. die Erfolgsmessung von Marketingmaßnahmen unterstützen oder die Quote von kaufenden und nicht kaufenden Kunden analysieren. Auch weitere Einsatzbereiche sind denkbar.

Wie ist die Idee zu Gastampel entstanden ?

Die Idee hatte Jonas. Er kam eines Tages zu mir und meinte, das wäre doch was, das man machen müsste. Ich habe dann aus meinem Netzwerk noch Arvid, Simon und Ruben überzeugt. Es war so ein bisschen wie bei Oceans Eleven. Keiner hat nach Geld gefragt. Wir haben einfach losgelegt.

Wie würdest Du Deiner Großmutter Gastampel erklären ?

Wir machen eine Ampel für Geschäfte. Bei rot bleibt man steh’n, bei grün darf man geh’n. Ganz einfach.

Hat sich Euer Konzept seit dem Start irgendwie verändert ?

Ja, auf jeden Fall. Wie bei jeder guten Idee unterschätzt man am Anfang den Aufwand. Sonst würde man wahrscheinlich gar nicht anfangen. Dann haben wir uns im Laufe der Entwicklung für eine Lösung mit offenen Schnittstellen entschieden. Wir wollten die Hardware nicht nur auf die Ampel-Lösung festlegen. Vielmehr wollten wir eine Hardware entwickeln, die aus einem universal einsetzbaren Sensor- und Anzeige-Modul besteht. Man produziert sonst Elektroschrott mit Ansage. Nämlich dann, wenn die Pandemie vorbei ist. Das wollten wir auf keinen Fall.

Wie funktioniert Euer Geschäftsmodell ?

Die Hardware-Module kosten einmalig, die Anbindung an die Cloud kostet einen einstelligen Betrag pro Monat. Wir wollen das Produkt weiterentwickeln und den Nutzen erhöhen. Wir wissen: moantliche Kosten sind nicht so beliebt. Aber es garantiert die Weiterentwicklung. Wir sind überzeugt, dass die Kunden am Ende davon profitieren.

Nun aber einmal Butter bei die Fische: Wie groß ist Euer Startup inzwischen ?

Wir sind nachwievor zu viert. Das wird sich sicher ändern, wenn wir unseren Partner für die Produktion gefunden haben. Derzeit sind wir mit einigen potenziellen Partnern im Gespräch. Eine Entscheidung fällt da sicher sehr bald (oder ist schon, wenn das Interview veröffentlicht wird).

Blicke bitte einmal zurück: Was ist in den vergangenen Jahren so richtig schief gegangen ?

Es gibt uns ja erst seit ein paar Monaten. Wir haben auf jeden Fall unterschätzt, was es bedeutet in Deutschland ein Gerät auf den Markt zu bringen. Das war wie eine Wand die wir ehrlichgesagt vorher nicht recherchiert hatten. Wir waren viel zu sehr mit Entwickeln beschäftigt.

Was habt Ihr daraus gelernt ?

Wir haben gelernt was es heißt, Hardware auf den Markt zu bringen. Was man da alles an Prüfungen, Zulassungen und Zertifikaten braucht. Das ist zwar krass, aber irgendwie auch richtig. Mir sind schon Netzteile aus fernost in der Steckdose explodiert – das hat dann auch nur 4 EUR gekostet. Gerade für kleine Hersteller sind die ganzen Zertifizierungen eine riesen Hürde, die Kunden profitieren aber davon.

Und wo habt Ihr bisher alles richtig gemacht ?

Ich würde sagen, beim Produkt-Design. Sowohl bezogen auf das Produkt selbst als auch die Optik. Das ist eben genau der Bereich aus dem wir kommen.

Wie ist Euer Startup finanziert ?

Gar nicht. Wir arbeiten alle ohne Geld. Das was bezahlt werden musste haben wir privat bezahlt. Das ist schon ein bisschen irre. Aber wir wollten klotzen und nicht klingeln. Das war bis hier her ok. Jetzt suchen wir aber nach einem Partner, denn was jetzt noch kommt  ist privat nicht mehr zu machen.

Was sind Eure Pläne und Ziele für die nächsten 12 Monate ?

Wir hoffen, dass wir mit unserem neuen Partner ein tolles Produkt auf dem Markt haben, das den Kunden hilft und auch nach Corona noch sinnvoll ist.

Vielen Dank für das Interview.

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