Nia Health – sagt Neurodermitis den Kampf an

Hallo Tobias, vielen Dank, dass Du Dir die Zeit für ein Interview mit uns nimmst ! Bitte stelle uns zu Beginn Dich und Dein Team bei Nia kurz vor:

Ich bin Co-Founder und CEO von Nia Health. Wir sind ein junges Team, welches aus Ärztinnen, Entwicklerinnen und Betriebswirten besteht. Nia Health entwickelt innovative medizinische Software. Unser erstes Medizinprodukt ist die preisgekrönte Neurodermitis-App Nia.

Vielleicht möchtest Du uns Eure Nia App, ganz zu Beginn unseres Interviews, kurz vorstellen ?

Nia ist eine digitale Begleiterin für Neurodermitis-Betroffene. Die innovative Lösung entstand aus einer Kooperation mit der Charité Berlin.

Durch die tagebuchähnliche Anwendung können die Patient*innen ihren Erkrankungsverlauf aufzeichnen und gleichzeitig ihre Krankheit besser verstehen. Wir unterstützen diesen Wissensaufbau durch Schulungsinhalte. Diese sowie die Behandlungskonzepte basieren auf dem klinisch validierten AGNES e. V. Curriculum.

Welches Problem wollt Ihr mit Nia lösen ?

Neurodermitis ist eine multifaktorielle Hauterkrankung, an welcher alleine in Deutschland 4,5 mio Menschen leiden. In etwas mehr als der Hälfte der Fälle handelt es sich bei den Betroffenen um Kinder. In diesen Fällen werden Eltern mit vielen Fragen konfrontiert. Durch die spielerisch leichte Anwendung und die klinisch validierten Schulungsmaterialien kann der Verlauf der Erkrankung dokumentiert werden. Außerdem fragt die App bei der Dokumentation ab, welche Umstände den Schub ausgelöst haben könnten, wie z. B. Nahrungsmittel, Umwelteinflüsse, psychische oder psychosoziale Faktoren. Auf Basis dieser Daten kann unsere Nia App einen fachkundigen Report erzeugen. Damit haben die Patient*innen eine fundierte Gesprächsgrundlage für ihren Arzt beziehungsweise Ärztin. Mit Hilfe dieser Daten kann dann gemeinsam einfacher eine personalisierte Behandlungsstrategie entwickelt werden.

Wie ist die Idee zu Nia entstanden ?

Dr. Reem Alneebari, Co-Founderin und Chief Medical Officer, hat als Dermatologin und Mutter einer Tochter, die unter Neurodermitis leidet, selbst Erfahrung in diesem Feld. Sie kennt die Probleme von jungen Eltern, für die es oft schwierig ist, ihr Kind zu unterstützen. Bei vielen betroffenen Eltern ist zudem das Phänomen des “Doctor-hopping” zu beobachten. Das bedeutet, dass sie von einem Spezialisten zum nächsten springen ohne einem nachhaltigen Behandlungskonzept langfristig nachzugehen. Dadurch entsteht eine große Frustration bei den Eltern. Mit Nia wollen wir hier abhilfe schaffen.

Wie würdest Du Deiner Großmutter Nia erklären ?

Nia ist ein digitales Tagebuch, womit Neurodermitis-Betroffene ihre Erkrankung dokumentieren können. Durch regelmäßige Nutzung können sie so besser mit der Erkrankung umgehen..

Wie funktioniert Euer Geschäftsmodell ?

Wir arbeiten mit einem klassischen Freemium-Modell. In der kostenlosen Basisversion erhalten die Patienten die Tagebuchfunktionen der App. In der Premiumversion erhalten die Patienten Zugriff auf weitere Features wie zum Beispiel die klinisch validierten Schulungsinhalte. Durch unsere bestehenden Partnerschaften mit gesetzlichen Krankenkassen können deren Versicherte bereits kostenfrei auf unsere Premiumversion zugreifen.

Was sind Eure Pläne und Ziele für die nächsten 12 Monate ?

Wir wollen unsere App kontinuierlich verbessern und immer mehr Patient*innen ermöglichen, von Nia zu profitieren. Dafür werden wir beispielsweise weitere Partnerschaften mit Krankenkasse etablieren.

Außerdem haben wir mit der Psoriasis App Sorea kürzlich unsere zweite App auf den Markt gebracht. Hier ist es unser Ziel, auch Menschen die an Schuppenflechte leiden, zu erreichen.

Vielen Dank für das Interview.

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