Hallo Jonathan, vielen Dank, dass Du Dir die Zeit für ein Interview mit uns nimmst! Bitte stelle uns zu Beginn Dich und Dein Team bei Rex kurz vor:
Mein Name ist Jonathan Loesing, ich bin Gründer und CEO von Rex. Ich habe Rex zusammen mit meinem Mitgründer Julian Lechner gestartet und wir haben inzwischen ein tolles erweitertes Leadership-Team aufgebaut in den Bereichen Medical, Engineering, Operation und People.
Vielleicht möchtest Du uns Euer Startup, ganz zu Beginn unseres Interviews, kurz vorstellen?
Gern! Rex ist ein Startup aus Berlin, mit dem wir moderne, technologie-unterstützte Tierarztpraxen aufbauen und betreiben. Unser Ziel ist es, die führende Marke in der tierärztlichen Versorgung zu werden.
Welches Problem wollt Ihr mit Rex lösen?
Wir wollen auf Kunden -und Teamseite tiefsitzende Probleme unserer Branche lösen. Auf Kundenseite ist dies eine sehr veraltete Nutzererfahrung mit viel Telefon, Papier, ungemütlichen Praxen etc. Das adressieren wir über unsere eigene Technologies (über unsere App kann man Termine online buchen, die eigene Patientenakte einsehen, Telemedizin ist auch verfügbar) und über wunderschöne Praxen mit Wohlfühlatmosphäre für Vierbeiner und Zweibeiner.
Auf Teamseite sind die Probleme oft eingeschränkte Weiterentwicklungsmöglichkeiten, eine ruppige Kultur und viel Admin. Das adressieren wir durch viel Fokus auf Weiterbildungen, Coaching etc., eine sehr wertschätzende Kultur und Unterstützung in der täglichen Arbeit durch unsere eigene Software.
Wie ist die Idee zu Rex entstanden?
Ich habe die letzten Jahre in der Unternehmensberatung viel mit Gesundheitsversorgern gearbeitet und hier gesehen dass es unglaublich viel Potential gibt in der Versorgung vor Ort durch einen stark technologie-getriebenen Ansatz Mehrwert zu schaffen.
Wie würdest Du Deiner Großmutter Rex erklären?
Ok Oma: wir haben ein Unternehmen gegründet das Tierarztpraxen betreibt. Dabei kümmern wir uns um das ganze nervige „Drumherum“ wie Bauprojekte, das mit den Computern und Handies, die Abrechnugen, die Werbung etc. Die TierärztInnen sind einfach bei uns angestellt und können sich komplett auf das Medizinische fokussieren, was das ist was sie eigentlich machen wollen.
Hat sich Euer Konzept seit dem Start irgendwie verändert?
Leicht ja – aber das waren immer lineare Pivots, also kein Reset auf ein neues Konzept sondern kleine Adaptionen in der Herangehensweise und vor allem Sequenzierung.
Wie funktioniert Euer Geschäftsmodell?
Wir mieten Gewerbeflächen an, bauen die aus, stellen TierärztInnen und TFAs an, machen Werbung und die Praxis startet. Dann kommen Kunden rein und bezahlen uns für die von den (fest angestellten) ÄrztInnen erbrachten Leistungen.
Wie genau hat sich Rex seit der Gründung entwickelt?
Wir haben in 1,5 Jahren bald 4 Praxen gestartet, viel eigene Tech gebaut und ein sehr starkes Team aufgebaut. Insgesamt sind wir super happy mit der Entwicklung bis jetzt – aber das meiste kommt natülich noch.
Wie groß ist Euer Startup inzwischen?
Aktuell sind wir etwas mehr als 40 MitarbeiterInnen.
Blicke bitte einmal zurück: Was ist in den vergangenen Jahren so richtig schief gegangen? Was habt Ihr daraus gelernt?
Wie jedes Startup geht auch Rex durch jede Menge “Ups and Downs”, und gleichzeitig machen wir ja recht viel gleichzeitig: wir entwickeln nicht nur Software, sondern auch Gewerbeimmobilien, rekrutieren Tierärzte, bauen eine Consumer Brand, werten Medizindaten aus und vieles mehr. Dadurch, dass wir als junges Unternehmen an so vielen Fronten gleichzeitig an den Start gehen, muss man oft erstmal lernen diese einzelnen Disziplinen zu beherrschen.
Und wo habt Ihr bisher alles richtig gemacht?
Bei Hiring haben wir sehr viel richtig gemacht. Ich bin super froh, dass wir so schnell ein so tolles Team zusammenstellen konnten.
Wie ist Euer Startup finanziert?
Finanziert sind wir zu Anfang durch Wagniskapital. Wir sind besonders stolz darauf, neben tollen VC Funds auch sehr gut passende Angels wie die Gründer von AviMedical oder ZooPlus an Bord zu haben. Außerdem nutzen wir an einzelnen Stellen auch klassische Bankkredite.
Was sind Eure Pläne und Ziele für die nächsten 12 Monate?
Wir planen, viele weitere Standorte in verschiedenen Städten zu eröffnen und unsere digitale Plattform mit neuen Funktionalitäten immer weiter auszubauen. Konkret kommt als nächstes ein vierter Standort in Berlin-Prenzlauer Berg hinzu und dieses Jahr werden wir dann auch in eine weitere Stadt expandieren. Unser Anspruch mit Rex ist es aber letztendlich, ein Haushaltsname in ganz Deutschland zu werden.
Vielen Dank für das Interview.