Fuxam möchte das Bildungssystem nachhaltig verbessern

Hallo Julian, vielen Dank, dass Du Dir die Zeit für ein Interview mit uns nimmst ! Vielleicht möchtest Du uns Euch und Euer Startup Fuxam, ganz zu Beginn unseres Interviews, kurz vorstellen ?

Wir, Oliver, Leo und Julian, sind die Gründer von Fuxam, einem Ed-Tech-Startup aus Berlin. Wir haben über 10 Mitarbeitende und einige Angel Investoren. Unser Ziel war es, eine umfassende All-in-One-Softwarelösung zu entwickeln, die alle Herausforderungen von Bildungseinrichtungen meistern kann. Unsere Plattform bietet nicht nur eine Gesamtlösung für die Verwaltung, Lehre, Lernprozesse und Prüfungen, sondern legt auch großen Wert auf eine herausragende Nutzererfahrung. Durch die innovative Einbindung von Künstlicher Intelligenz möchten wir den Bildungsbereich revolutionieren und Prozesse für Hochschulen, Weiterbildungsorganisationen und Schulen erheblich vereinfachen.

Welches Problem wollt Ihr mit Fuxam lösen?

Im Bereich der digitalen Bildung stehen Einrichtungen häufig vor der Herausforderung, mit einer Vielzahl von Einzellösungen zu arbeiten, die oft nicht optimal funktionieren. Wir haben diese Problematik erkannt und eine umfassende Lösung entwickelt, die alle notwendigen Funktionen in einem System vereint und dabei auch erhebliche Kosteneinsparungen ermöglicht. Unser Ansatz verbessert nicht nur die digitale Organisation und Lehre, sondern zeichnet sich zudem durch eine benutzerfreundliche Oberfläche aus. Durch den Einsatz künstlicher Intelligenz bieten wir zusätzlich eine Unterstützung, die den Nutzern ein völlig neues Erlebnis in der Handhabung und Interaktion ermöglicht.

Wie ist die Idee zu Fuxam entstanden ?

Ursprünglich war unser Ziel, eine spezialisierte Prüfungssoftware zu entwickeln, die sich auf das Erstellen, Durchführen und Korrigieren von Prüfungen konzentriert. So entstand auch unser Projekt „The FUture of eXAM“ (Fuxam). Wir verfolgten die Vision, das Verfassen von Prüfungen zu digitalisieren und dabei den Prozess der Erstellung und Korrektur zu optimieren. Diese Vision haben wir mit unserer Software, die wir FuxamOS nennen, in die Realität umgesetzt.

Wie würdest Du Deiner Großmutter Fuxam erklären ?

Wir haben eine digitale Lösung entwickelt, die es Bildungseinrichtungen ermöglicht, eine digitale Verwaltung zu führen, in der Inhalte hochgeladen und abgerufen werden können. Es können Prüfungen erstellt werden, die am eigenen Rechner geschrieben werden können, ohne dass geschummelt werden kann. Darüber hinaus ermöglicht die Software die Kommunikation und vieles mehr.

Hat sich Euer Konzept seit dem Start irgendwie verändert ?

Wir haben uns von einer Einzellösung zu einer Gesamtlösung weiterentwickelt, was sich als absolut richtiger Weg erwiesen hat. Bildungseinrichtungen benötigen eine umfassende Lösung für all ihre Probleme. Der Grundgedanke, das Bildungssystem nachhaltig zu revolutionieren blieb aber gleich.

Wie funktioniert Euer Geschäftsmodell ?

Bildungseinrichtungen und Unternehmen zahlen bei unserem Modell pro Nutzer – dazu zählen nicht nur Lernende, sondern auch Lehrende und Verwaltungspersonal. Die Abrechnung kann monatlich oder jährlich erfolgen.

Wie genau hat sich Fuxam seit der Gründung entwickelt ?

Wir konnten unsere Idee zu einem Start-up weiterentwickeln und sind derzeit dabei, sie zu einem vollwertigen Unternehmen auszubauen. Wir haben Kapital eingeworben, Mitarbeiter eingestellt, Kunden für uns gewonnen und noch vieles mehr erreicht.

Wie groß ist Euer Startup inzwischen ?

Wir haben einen AAR (Jährlich wiederkehrender Umsatz) von rund 170k €, über 10 Mitarbeitende und über 840.000€ in zwei Finanzierungsrunden eingesammelt.

Blicke bitte einmal zurück: Was ist in den vergangenen Jahren so richtig schief gegangen ?

Um ehrlich zu sein, ist nichts gravierend schiefgelaufen. Natürlich gab es immer wieder große Herausforderungen, die wir bewältigen mussten. Zum Beispiel haben wir in unserer ersten Finanzierungsrunde mit einer zu hohen Unternehmensbewertung begonnen, was bei den Venture-Capital-Gesellschaften nicht gut ankam. Es dauerte einige Monate, bis wir erkannten, dass wir auf dem falschen Weg waren. Nach Gesprächen mit Angel-Investoren kam jedoch schnell Schwung in die Sache, und das Fundraising verlief sehr erfolgreich! Sicherlich gab es noch viele andere Ereignisse, aber glücklicherweise nichts, was wirklich dramatisch gewesen wäre.

Was habt Ihr daraus gelernt ?

Aus dieser Erfahrung haben wir gelernt, dass junge Start-ups ohne Umsätze sich eher auf Business Angels konzentrieren sollten und weniger Kapital einsammeln sollten, um beispielsweise für ein Jahr finanziert zu sein, anstatt für drei.

Und wo habt Ihr bisher alles richtig gemacht ?

Es ist eine anspruchsvolle bis unmögliche Aufgabe, alles richtig zu machen. Besonders interessant finden wir den Umstand, dass bei einem Start-up niemand definitiv sagen kann, ob man den richtigen Weg einschlägt. Es hätte durchaus schlechter, aber auch besser laufen können. Wo genau wir im Verhältnis zum Optimum stehen, kann niemand mit Gewissheit sagen. Rückblickend denke ich, dass wir in unseren Finanzierungsrunden vieles richtig gemacht haben. Ein wichtiger Schritt war zusätzlich eine KI in unsere Software zu integrieren, die den Nutzerinnen und Nutzern einen signifikanten Vorteil verschafft.

Wie ist Euer Startup finanziert ?

Im Zuge zweier Finanzierungsrunden konnten wir mehr als 840.000€ an Kapital einwerben, das uns von privaten Business Angels zur Verfügung gestellt wurde.

Was sind Eure Pläne und Ziele für die nächsten 12 Monate ?

Eine weitere Finanzierungsrunde, ein jährlich wiederkehrendes Umsatzvolumen (ARR) von über 500.000€ und unser Wachstum gemeinsam mit unseren Mitarbeitenden, Partnern und Kunden voranbringen.

Vielen Dank für das Interview.

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