Joyce – Real Estate aus diesem Jahrhundert

Hallo Marc, vielen Dank, dass Du Dir die Zeit für ein Interview mit uns nimmst ! Bitte stelle uns zu Beginn Dich und Dein Team bei Joyce kurz vor:

Wir sind ein junges und dynamisches Team und haben uns das Ziel gesetzt der Immobilienwirtschaft bei der Digitalisierung ihrer Vertriebsprozesse zu helfen. Da wir uns in der Branche als auch in der IT gut auskennen, war es naheliegend unsere Fähigkeiten zu vereinen und etwas Gemeinsames auf die Beine zu stellen.

Vielleicht möchtest Du uns Euer Startups, ganz zu Beginn unseres Interviews, kurz vorstellen ?

Sehr gern. Unsere neu geschaffene Online-Plattform gibt Bauträgern und Markler ein neuartiges Tool, welches die bestehenden Prozesse digitalisiert, vereinfacht und ein einmaliges Kundenerlebnis schafft. Unser Ziel ist, dass jeder seine Eigentumswohnung online finden, kaufen und (ähnlich wie beim Autokauf) frei konfigurieren kann. Somit wird der (ehemals) unübersichtliche Kaufprozess ein Erlebnis und eröffnet Ihnen die vielseitige digitale Welt.

Welches Problem wollt Ihr mit Joyce lösen ?

Wir möchten das Wohnungsangebot von Bauträgern und Maklern noch stärker an die Kunden bringen. Mit unserer Plattform decken wir zukünftig die gesamte Customer Journey ab. Zum Beispiel, die neuen Fliesen für das zukünftige Eigenheim auswählen und anhand einer 3D Visualisierung einen Eindruck bekommen, wie alles zusammenpasst. Und das alles bequem vom Sofa aus!

Außerdem ist der Ablauf eines Wohnungskauf recht umfangreich. Da kann man schnell schon mal den Überblick verlieren. Den geben wir. Mit unserem Erwerber-Portal weiß jeder Was, Wann bzw. Wie passiert und wird direkt im Vorfeld über den nächsten (notwendigen) Schritt informiert. Zudem hat der Kunde alles an einem Ort, was wichtig für die neue Wohnung ist oder zukünftig werden wird.

Wie ist die Idee zu eurem Erwerberportal entstanden ?

Da wir selbst z.T. viele Jahre in der Branche gearbeitet haben, sind uns die Probleme nicht neu gewesen. Daher haben mein Co-Gründer und ich überlegt, wie man diese Herausforderungen angehen kann. Wir wollten unseren KollegInnen den Alltag erleichtern und da auch andere Unternehmen ähnliche Herausforderungen haben, entschieden wir uns Joyce zu gründen.

Wie würdest Du Deiner Großmutter Joyce erklären ?

Es ist wie beim Autokauf: ansehen, auswählen, Farbe aussuchen und bestellen und dann ist die Wohnung schon fast fertig.

Hat sich Euer Konzept seit dem Start irgendwie verändert ?

Natürlich. Durch Gespräche mit Kunden und Netzwerkpartnern bekommt man einen tieferen Einblick in die Anforderungen, mit denen die Unternehmen und deren Kunden zu kämpfen haben. Kundenzentriert zu arbeiten heißt auch die verschiedenen Bedürfnisse und Anliegen einzugehen. Würden wir hier an einem starren Konzept festhalten, wäre ein Erfolg (wenn überhaupt) nur von kurzer Dauer.  

Wie funktioniert Euer Geschäftsmodell ?

Wir agieren hier als ein Full-Service-Provider (Konzeption, Integration & Betrieb der Plattform). Somit ermöglichen wir es, dass wir individuell auf den Bauträger bzw. Makler eingehen und die bestehende Prozesslandschaft bzw. Systemarchitektur reibungslos integrieren. Dafür bekommen wir ein kleines Startgeld.

Sobald die Lösung beim Kunden in Betrieb ist, wird auf Basis von getätigten Käufen, die auf der Plattform erfolgen, eine kleine Transaktionsgebühr fällig, damit die Kosten des laufenden Betrieb gedeckt sind.

Wie genau hat sich Joyce seit der Gründung entwickelt ?

Wir können sehr zufrieden sein. Das Branchen-Feedback ist durchwegs positiv und die ersten Projekte sind bereits in der Umsetzung. Dies bestätigt uns, dass wir ein tolles Produkt entworfen haben, welches die Immobilienbranche fit für eine digitale Zukunft macht. Wir blicken sehr optimistisch in die Zukunft.

Nun aber einmal Butter bei die Fische: Wie groß ist Euer Startup inzwischen ?

Wir sind aktuell 4 Personen und suchen nach Verstärkung. Gegen Ende des Jahres wollen wir gern 6 KollegInnen sein.

Blicke bitte einmal zurück: Was ist in den vergangenen Jahren so richtig schief gegangen?

So richtig schief ist eigentlich noch nichts gegangen, dafür gibt es uns vielleicht noch nicht lang genug. J Aber sicher gab es das ein oder andere was besser hätte laufen können, z.B. wenn die Erwartungshaltung vom Kunden und uns zur Lösung nicht übereinander passt.

Was habt Ihr daraus gelernt ?

Reden, Reden, Reden und gerne auch mal was digital oder auch auf Papier festhalten. Es ist immer einfacher über etwas Konkretes zu sprechen und Entscheidungen festzuhalten – damit eben jeder weiß was passieren soll und was man erwarten kann. Eigentlich keine Rocket Science, aber im Eifer des Gefechts geht das gerne mal unter.

Und wo habt Ihr bisher alles richtig gemacht ?

Ich denke wir können gut zuhören und die Bedürfnisse unsere Kunden bzw. deren Kunden verstehen. Dies wird sehr wertgeschätzt und führte auch dazu, dass Themen besprochen und analysiert werden, die eigentlich gar nicht zentral zu unserem Kerngeschäft gehören. Das freut uns, da wir als Partner auf Augenhöhe wahrgenommen werden.

Wie ist Euer Startup finanziert ?

Unser Co-Gründer und ich sind an der Firma beteiligt. Zur Unterstützung haben wir noch einen Business Angel an Board, der uns in schwierigen Situationen auch mal mit Rat und Tat zur Seite steht.

Was sind Eure Pläne und Ziele für die nächsten 12 Monate ?

Wir möchten wachsen, im Team, bei unseren Kunden aber auch bei unseren Funktionen. Wir haben noch eine Menge Ideen in der Pipeline und möchten diese gerne in die Tat umsetzen.

Vielen Dank für das Interview.

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