ONOMOTION hat das Ziel, innerstädtische Mobilität sauberer, leiser und platzsparender zu machen

Fotos: ONOMOTION GmbH, Janine Graubaum

Hallo Beres Seelbach, vielen Dank, dass Du Dir die Zeit für ein Interview mit uns nimmst! vielleicht möchtest Du uns Euer Startup ONOMOTION, ganz zu Beginn unseres Interviews, kurz vorstellen ?

Die ONOMOTION GmbH ist ein junges Unternehmen, dessen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern täglich die Vision teilen und mit viel Leidenschaft umsetzen. Wir haben mit dem ONO PAT (Pedal Assisted Transporter) eine komplett neue Art von Stadtfahrzeug für die „letzte Meile“ entwickelt. Der PAT ist ein E-Lastenrad, das rechtlich als Fahrrad gilt, sich jedoch aufgrund des Designs und der Funktionalität klar an Kleintransportern orientiert. So bietet der PAT maximale Effizienz und sorgt für höchsten Fahrspaß.      

Die drei Gründer der ONOMOTION GmbH: Beres Seelbach (von links), Philipp Kahle und Murat Günak.

Welches Problem wollt Ihr mit der ONOMOTION GmbH lösen ?

Unser Ziel ist es, die innerstädtische Mobilität der Zukunft neu zu denken und zu entwickeln. Wir wollen das Gemeinwohl nachhaltig verbessern und Menschen weltweit dazu zu inspirieren, den Wandel der städtischen Mobilität mitzugestalten.   

Sticht ins Auge: Die Pioneers Edition der ONOMOTION GmbH.

Wie ist die Idee zu ONOMOTION entstanden ?

Unserer Gründerteam – Murat Günak (CDO), Philipp Kahle (CTO) und ich – besitzen zusammen mehr als 30 Jahre Erfahrung im Bereich E-Mobilität. Murat ist der ehemalige Chefdesigner des Volkswagen Konzerns und hatte 2010 den Elektrofahrzeughersteller mia eletric gegründet. Philipp ist Elektroleichtfahrzeugspezialist und beschäftigte sich bereits bei der Firma GreenPack mobile energy solutions mit Ladeinfrastruktur. Ich selbst habe meine erste Firma „Lautlos durch Deutschland“ mit 24 Jahren gegründet. Uns führte das Ziel zusammen, städtische Mobilität neu zu denken und zu gestalten. Deshalb haben wir 2016 die Tretbox GmbH gegründet, die seit Oktober 2020 nun ONOMOTION GmbH heißt.

Unternehmen aus der KEP-Branche nutzen den PAT bereits.

Wie würdest Du Deiner Großmutter ONOMOTION erklären ?

Wir haben einen pedalgesteuerten Elektrominitransporter entwickelt, der leise, emissionsarm und schneller durch Innenstädte kommt, um beispielsweise Lebensmittel oder Pakete zu liefern. So machen wir Städte lebenswerter.

Hat sich Euer Konzept seit dem Start irgendwie verändert ?

Ganz zu Beginn wollten wie ein vierrädriges Elektrofahrrad für 2 Erwachsene oder einen Erwachsenen und zwei Kinder entwickeln. Wir haben aber dann gemerkt, dass die Zeit für so ein Fahrzeug noch nicht reif genug ist und haben uns dann entschieden den PAT zu entwickeln, da der Bedarf nach einem qualitativ hochwertigem Cargobike für Unternehmen stark ansteigen wird.

Der nur 1,16 m schmale PAT kommt durch jede Toreinfahrt.

Wie funktioniert Euer Geschäftsmodell ?

ONO bietet den PAT als Mietmodell an. Es beinhaltet unter anderem eine Vollkaskoversicherung, Wartung und einen Zugang zu den Akkutausch-Automaten. Das macht den ONO PAT zu einer flexiblen und kostensparenden Alternative im Vergleich zum herkömmlichen Transporter mit Dieselantrieb. Auf das Chassis des Fahrzeuges passen Cargo-Einheiten flexibler Größe sowie verschiedene modulare Aufbauten. Das macht den PAT für die unterschiedlichsten Branchen attraktiv.

Wie genau hat sich ONOMOTION seit der Gründung entwickelt ?

Zu Beginn haben wir sehr viel getestet und ausprobiert. Im Fokus stand für uns der KEP-Markt. Dank unserer modularen Systems mit einer Frachtkapazität von 2,1 Kubikmetern können wir nun nahezu den gesamten Bedarf der City-Logistik abdecken. Das macht uns für viele Branchen wie den Service- und Dienstleistungsverkehr, Geschäfts- und Dienstverkehre sowie Speditions- und entsorgungsverkehre interessant. Langfristig bilden Varianten wie Personentransporter eine weitere Möglichkeit.  

Wie groß ist Euer Startup inzwischen ?

33 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter

Blicke bitte einmal zurück: Was ist in den vergangenen Jahren so richtig schief gegangen ?

Wir haben unser Fahrzeug mal einem Pilotpartner, der Ware auf Paletten transportiert, zum Testen gegeben. Dafür war unser Container auf dem Fahrzeug aber nicht geeignet. Entsprechend unzufrieden war der Kunde am Ende des Tests.

Was habt Ihr daraus gelernt ?

Die Grundvoraussetzungen, damit ein Kunde zufrieden sein kann, müssen passen. Ansonsten sollte man mit der Kundenansprache warten bis man die passende Lösung hat.  

Und wo habt Ihr bisher alles richtig gemacht ?

Wenn man bedenkt, dass der Lieferverkehr in den Städten stetig zunimmt und wir über kurz oder lang vor dem verkehrstechnischen Kollaps stehen, haben wir mit dem emissionsfreien und schmalen PAT den Nerv der Zeit getroffen.

Wie ist Euer Unternehmen finanziert ?

Wir haben vier Investoren aus drei unterschiedlichen Bereichen.

Was sind Eure Pläne und Ziele für die nächsten 12 Monate ?

Nach dem Roll-Out der ersten Fahrzeuge im November des letzten Jahres in Deutschland, wollen wir in den nächsten Jahren den europäischen Markt für uns gewinnen.

Vielen Dank für das Interview.

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