Too Good To Go – rettet leckeres Essen und bekämpft die Verschwendung

Hallo Laure, vielen Dank, dass Du Dir die Zeit für ein Interview mit uns nimmst ! Bitte stelle uns zu Beginn Dich und Dein Team bei Too Good To Go kurz vor:

Ich bin Laure, Geschäftsführerin von Too Good To Go Deutschland, und gemeinsam mit meinem Team hier in Deutschland aber auch in den anderen Ländern, in denen Too Good To Go aktiv ist, retten wir wertvolle Lebensmittel vor der Tonne.

Vielleicht möchtest Du uns Euer Startups, ganz zu Beginn unseres Interviews, kurz vorstellen ?

Too Good To Go ist vor allem für die gleichnamige App bekannt. Über die Plattform können gastronomische Betriebe wie Restaurants, Cafés, Bäckereien, Hotels und Supermärkte ihr überproduziertes Essen zu einem vergünstigten Preis an Selbstabholer*innen anbieten. Eine Win-Win-Win-Situation: Leckeres Essen zu einem günstigen Preis für die Kund*innen, mehr Wertschätzung für die Lebensmittel der Betriebe und vor allem Ressourcenschonung und CO2e-Einsparung für die Umwelt.

Über die App hinaus engagiert sich Too Good To Go aber auch in allen anderen involvierten Sektoren entlang der gesamten Wertschöpfungskette für die Reduzierung der Lebensmittelverschwendung – von Politik bis Privathaushalte. In der aktuellen Kampagne „Oft länger gut“ sorgen wir beispielsweise gemeinsam mit Lebensmittelproduzenten für Aufklärung zum Thema Lebensmittelhaltbarkeit in den Haushalten.

Welches Problem wollt Ihr mit Too Good To Go lösen ?

Lebensmittelverschwendung ist nicht nur vor einem ethischen Hintergrund ein Problem, sondern ist vor allem auch vor der ökologischen Dimension. Acht Prozent der globalen Treibhausgasemissionen sind auf die Lebensmittelverschwendung zurückzuführen. Wäre Lebensmittelverschwendung ein Land, würde es auf Platz 3 der größten CO2e-Emittenten stehen – direkt hinter China und den USA.

Und Lebensmittelverschwendung findet entlang der gesamten Wertschöpfungskette statt – von der Aussaat bis zum Teller. Wir müssen alle gemeinsam an einem Strang ziehen, um das Problem zu lösen.

Unser Unternehmen setzt genau dort an: Über die App verbinden wir gastronomische Betriebe, die überproduziertes Essen haben, mit Kund*innen. So erfährt das Essen die Wertschätzung, die es verdient. Und darüber hinaus engagiert sich Too Good To Go auch in allen anderen Bereichen – von der Aussaat bis zum Teller – für die Reduzierung der Lebensmittelverschwendung – über Aufklärungskampagnen, Bildungsarbeit und auf politischen Parkett.

Wie ist die Idee zu Too Good To Go entstanden ?

Die fünf Gründer waren in einem Buffetrestaurant essen. Dort haben sie bemerkt, dass am Ende des Tages das gesamte Buffet noch vollkommen bestückt war. Sie haben sich gefragt, was damit passiert und auf Nachfrage herausgefunden, dass es gängige Praxis in der Gastronomie ist, dieses Essen einfach zu entsorgen. Das wollten sie so nicht hinnehmen und haben an einer Lösung dazu gearbeitet. So ist die Idee zur App entstanden. Das war 2015. Und jetzt ist Too Good To Go aktuell in 15 Ländern aktiv!

Hat sich Euer Konzept seit dem Start irgendwie verändert ?

Das App-Konzept hat sich nicht verändert. Es funktioniert sehr gut – vor allem, weil es auf einem Win-Win-Win-Konzept beruht. Aber wir haben uns als Social Impact Unternehmen weiterentwickelt und können uns nun auch den anderen Sektoren widmen, in denen ebenfalls Lebensmittelverschwendung stattfindet. Wir sind der festen Überzeugung, dass wir nur gemeinsam das Problem lösen können.

Wie funktioniert Euer Geschäftsmodell ?

Pro über die App gerettete Mahlzeit erhält Too Good To Go eine kleine Provision. Dieser Betrag fließt in die App-Technologie, den Kundenservice, die Kommunikation, die Betreuung der Betriebe etc., Das übernimmt komplett Too Good To Go. So machen wir den Läden eine Teilnahme möglichst einfach.

Nun aber einmal Butter bei die Fische: Wie groß ist Euer Startup inzwischen ?

In Deutschland arbeiten inzwischen rund 60 Waste Warriors – wie wir uns selbst gerne nennen – an der Reduzierung der Lebensmittelverschwendung. International arbeiten rund 700 Menschen in den aktuell 15 Ländern, in denen Too Good To Go aktiv ist.

Und wir wachsen stetig weiter. Es gibt noch viel zu tun, um das Problem der Lebensmittelverschwendung zu lösen.

Was sind Eure Pläne und Ziele für die nächsten 12 Monate ?

In Deutschland wollen wir unser App-Angebot noch flächendeckender in Deutschland ausweiten, damit wirklich jede*r Lebensmittel per App vor der Tonne retten kann.

Und dann wollen wir das Food Waste Movement, das wir gestartet haben, weiter vorantreiben. Wir arbeiten daran, dass das Problem Lebensmittelverschwendung entlang der gesamten Wertschöpfungskette holistisch angepackt wird. Wir müssen alle an einem Strang ziehen!

Vielen Dank für das Interview.

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